MRI Diagnostik

Das Prostatakarzinom ist der häufigste maligne Tumor beim Mann über 50. In der Schweiz erkranken jährlich 3500 Männer. Davon sterben 1600. Die Standardabklärung der Prostata bestand bisher aus der digital-rektalen Untersuchung, der Bestimmung des PSA-Wertes sowie der transrektal, ultraschallgesteuerten Untersuchung mit Prostatastanzbiopsie. Seit 2010 gibt es die moderne Diagnostikform und Biopsie-Entnahme im Sinne der MRI-gesteuerten Diagnostik und Biopsie.

Vorbestehende Problematik in der Prostatakarzinomdiagnostik

Die Lokalisation eines Prostatakarzinoms gelingt mit der Ultraschalluntersuchung nicht. Die transrektale, ultraschallgesteuerte Stanzbiopsie zeigte häufig negative Befunde welche das Vorliegen eines Karzinoms nicht ausschliesst. Die negativen Befunde kommen häufig dadurch zustande, dass das Karzinom bei der «blinden» Probeentnahme verfehlt wird oder an einer Stelle liegt welche man mit der transrektalen, ultraschallgesteuerten Biopsie nicht herankommt. Selbst bei positiven Probeentnahmen folgte bei bis zu 40% der Fälle nicht die genaue Erkennung des gesamten Prostatakrebses. Sowohl Grösse als auch Aggressivität können nicht genau erfasst werden. Man spricht hier von einem Undergrading des Prostatakrebses. Dieses auch besonders, weil 80% der Prostatakarzinome in verschiedenen Regionen der Prostata vorkommen.

MRI-Diagnostik

Das MRI liefert die beste Diagnostik zur Erkennung des Prostatakarzinoms. Bei den bildgebenden Methoden zur Diagnostik des Prostatakarzinoms hat sich das 3-Tesla-MRI als bisher beste Methode erwiesen. Sehr wichtig für diese Diagnostik ist jedoch die Erfahrung des Radiologen. Die hohe Präzision wird durch folgende Methoden erreicht:

  • Der hochauflösenden T2-gewichteten, multiplanen Aufnahme mit einem Magnetfeld der Stärke 3T unter Verwendung einer Rektalspule.

  • Der Messung der Diffusion.

  • Des dynamischen Kontrastverhaltens.

  • Der Protonenspektroskopie.

Zusammenfassung

Differenziert eingesetzt bleibt die PSA-Bestimmung eine unverzichtbare, kostengünstige und wenig belastende Massnahme für den aufgeklärten Mann oder den Mann mit Beschwerden beim Wasser lösen. Heutzutage sollte jedes Prostatakarzinom beim Mann frühzeitig erkannt werden. Wichtig ist aber zu wissen, dass nicht jedes frühzeitig erkannte Prostatakarzinom behandelt werden muss. Viele Prostatakarzinome können heute mit der PSA-Bestimmung und der MRI-Diagnostik aktiv überwacht werden.

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