HIFU

Schonende, zielgerichtete Therapie des Prostatakarzinoms durch HIFU (high-intensity focused ultrasound)

Der Prostatakrebs ist mit jährlich 6000 Neuerkrankungen und 1300 Todesfällen der häufigste Krebs bei Männern in der Schweiz. Hierdurch hat die Früherkennung und die neuen bildgebenden Verfahren mit dem multiparametrischen Magnetresonanztomographie der Prostata zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die HIFU Therapie ist nun eine moderne Behandlungsmethode welche die neusten bildgebenden Verfahren mit den Möglichkeiten des therapeutischen Ultraschalls kombiniert. Der lokalisierte Prostatakrebs wird mit minimalem Einfluss auf die Lebensqualität des Patienten effektiv abladiert. Die Methode an sich ist nicht neu. Neu ist nun, dass die hoch moderne Magnetresonanztomographie mit dem Ultraschallverfahren des HIFU Gerätes kombiniert wird.

Diese Methode, welche durch uns in der Hirslanden Klinik Zürich im Rahmen einer Beobachtungsstudie in Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Mark Emberton vom University College London Hospitals durchgeführt wird, bietet viele Vorteile. Sie ist nichtinvasiv, hoch präzise, sehr gut kontrollierbar und kommt ohne ionisierende oder radioaktive Strahlung aus

Die Hirslanden Klinik ist führend in der MRI-Diagnostik des Prostatakarzinoms. Somit ist es nun eine logische Folge, dass auch mit der fokalen, gezielten Therapie begonnen wird.

Das multiparametrische MRI (mpMRI) der Prostata als Erstmassnahme bei pathologischer PSAKonstellation oder derbem rektalem Tastbefund.

Der diagnostische Einsatz des mpMRI als Erstmassnahme verhindert in unserem Krankengut die Durchführung einer Prostatabiopsie in 51% (weniger Komplikationen, keine Überdiagnostik). Der Entscheidende Vorteil ist das insignifikante lowgrade Tumore bildmässig kaum zur Darstellung kommen. Dieser Umstand wirkt sich als günstiger Selektionsfaktor und verhindert eine Übertherapie. Das mpMRI der Prostata erleichtert die Lokalisation und den Nachweis eines relevanten Prostatakarzinoms, und sie ermöglicht eine gezielte Biopsieentnahme (höhere Treffsicherheit trotz weniger Punktionen). Diese genaue MRI Diagnostik wird bisher nur an wenigen Zentren durchgeführt. Die Hirslanden Klinik Zürich ist hier führend. Durch die genaue Lokalisation des Prostatakarzinoms kann nun auch eine lokale, punktgenaue Therapie des Prostatakarzinoms mittels HIFU Therapie  angeboten werden.

Fokale Therapie (HIFU)

Das HIFU Verfahren wurde schon vor mehr als 10 Jahren entwickelt und als Therapie etabliert. Neu ist nun die Kombination zwischen Magnetresonanztomographrie und dem hochfokussierten Ultraschall. In der fokalen Therapie wird lediglich ein kleiner, von Krebszellen befallener Bereich der Prostata behandelt. MRI Bilder sowie Ergebnisse der gezielten Biopsie ergeben eine 95%ige Sicherheit, dass die klinisch relevante Krebsläsion in einem Bereich der Prostata lokalisiert wird. Die Vorteile der fokalen Therapie sind, dass die meisten Risiken und Nebenwirkungen auf einen sehr geringen Prozentsatz reduziert werden können. Insbesondere Inkontinenz und Potenzstörung werden nur sehr selten beschrieben. Mit der HIFU Behandlung wird der Ultraschallstrahl auf einen sehr kleinen Bereich der zu behandelnden Prostata fokussiert. Dieses geschieht in gleicher Art wie wenn Sonnenlicht durch eine Lupe auf ein Stück Papier fokussiert wird. Der zu behandelnde Bereich des Karzinomgewebes wird dadurch auf ca. 80–90 Grad Celsius aufgeheizt und das Gewebe wird zerstört. Wo der Fokus und damit die Zellzerstörung zu liegen kommt kann durch diagnostischen Ultraschall und mit vorgängig erstellter 3D-MRI Bildern bestimmt werden. Dadurch wird eine Zerstörung des umliegenden gesunden Gewebes sowie insbesondere auch der Nerven, welche die erektile Funktion steuern verhindert. Die Inkontinenzrate nach der Behandlung ist sehr gering. Auch ist es möglich die HIFU Behandlung bei wiederkehrendem Prostatakrebs anzuwenden. Dies zum Beispiel nach einer Strahlen- oder Brachytherapie. Die Vorteile der neuen Methode, welche wir in der Hirslanden Klinik Zürich im Rahmen einer Beobachtungsstudie durchführen sind bestechend. Sie ist nicht invasiv, hoch präzise, sehr gut kontrollierbar und kommt ohne ionisierende oder radioaktive Strahlung aus. Der unmittelbare therapeutische Effekt erzeugt keine Langzeitschäden, sodass die Behandlung wiederholt werden kann und auch weitere therapeutische Verfahren im Verlauf wie Strahlentherapie oder Operation möglich sind.

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